An Sneakers lange Freude haben – die besten Pflegetipps | Sneakertrends

An Sneakers lange Freude haben – die besten Pflegetipps

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Gesundheitsexperten raten, jeden Tag 10.000 Schritte zurückzulegen. Immerhin ist der Spruch „Sitzen ist das neue Rauchen“ in aller Munde. Darunter versteht man, dass durch stundenlanges Sitzen Haltungsschäden entstehen können. Immer häufiger plagen Schulter- und Rückenschmerzen vor allem Menschen, die den ganzen Tag hinter dem Schreibtisch verbringen. Der Einstieg in ein bewegteres Leben kann viele Schmerzmittel ersetzen. Damit ausgedehnte Spaziergänge, Walkingtouren oder der Weg zum nahegelegenen Supermarkt Spaß macht, ist passendes Schuhwerk nötig. Schon seit vielen Jahren haben sich Sneaker in diesem Punkt bewährt. Dabei handelt es sich um bequeme Schuhe mit einer Gummisohle, die besonders angenehm zu tragen sind. Da sie zum Teil aus Textilien bestehen, sind Sneaker relativ pflegeintensiv. Doch anstatt die Schuhe bereits nach einigen Monaten zu entsorgen, lohnt es sich vom ersten Tag an auf regelmäßige Pflege zu achten.

Vom Sportschuh zum gefeierten Alltagsbegleiter

Eigentlich wurden Sneakers für den Sport entwickelt. Als sie in den 1870er Jahren auf den Markt kamen, galten sie als wahre Revolution. Bis dahin wurden nämlich Schuhe ausschließlich mit Ledersohlen gefertigt. Da diese auf dem Rasen der Croquetplätze extrem rutschten, suchte man nach einer Alternative. Nahezu zeitgleich wurden in den USA und in England Schuhe mit einer biegsamen Gummisohle hergestellt. Aus diesem Grund ist es kaum möglich, einen tatsächlichen Erfinder festzumachen: Fakt ist, dass die ersten Sneakers noch mit einem Schaft aus Leder hergestellt wurden.

Die ersten Sneakers in Massenproduktion brachte die Firma U.S. Rubber Company auf den Markt. Sie kamen unter dem Namen Keds in die Geschäfte und wurden bald beim Tennis zum verlässlichen Schuhwerk. Ein wahrer Meilenstein in der Geschichte der Sneakers war die Gründung der Converse Rubber Shoe Company im Jahr 1908. Zunächst spezialisierte sich das Unternehmen auf winterfeste Schuhe, doch bald kamen sportliche Modelle dazu. 1917 schließlich brachte die Firma mit der Marke All Star einen Kassenschlager hervor. Der Basketballschuh wurde durch den Basketballspieler Chuck Taylor bekannt, der das Modell bereits seit 1918 trug. Drei Jahre später wandte er sich mit Verbesserungsvorschlägen an Converse, was zu einer weiteren Zusammenarbeit führte. Ihm zu Ehren erhielt der Converse All Star die Bezeichnung Chucks. Ein wahrer Hype setzte ein, als die amerikanische Nationalmannschaft das Modell zu ihren offiziellen Schuhen erklärte. Als die USA im Jahr 1936 bei den Olympischen Spielen die erste Goldmedaille im Basketballsport überhaupt einheimste, wollte jeder die Chucks tragen.

Die Bezeichnung Sneaker ist übrigens deutlich jünger als der Schuh selbst. Sie stammt aus den 1950er Jahren, als Werbefachmann Henry Nelson McKinney sie wegen des leisen Abrollgeräusches so bezeichnete. Immerhin heißt sneak so viel wie schleichen. In den 1970er Jahren war Sneaker noch weitaus weniger populär als heute. Damals gab es gerade einmal 5 Paare.

Vom ersten Tag an die Pflege denken

Sneaker gehören zum täglichen Leben mittlerweile einfach dazu. Sie punkten mit erstklassigem Tragekomfort und sind mittlerweile bei jedem Anlass salonfähig geworden. Während die lässigen Modelle früher als minderwertige Schuhe oder nur für den sportlichen Bereich geeignet abgetan wurden, haben sie heute nahezu jeden Schuhschank erobert. Mittlerweile sieht man Sneakers sogar in Kombination mit dem eleganten kleinen Schwarzen oder einem Anzug. Erstklassiger Tragekomfort, das geringe Gewicht und die flexiblen Einsatzmöglichkeiten sind einige der Vorzüge.

Allerdings halten Sneakers im Vergleich zu Lederschuhen kürzer vor allem dann, wenn man das Sneaker reinigen vernachlässigt. Immerhin handelt es sich bei dem Obermaterial meistens um Textilien, die weit weniger schmutzabweisend sind als Leder. Problematisch wird es, wenn der Schuh mit Nässe in Berührung kommt. Dann setzt sich Schmutz fest und oftmals verlieren die Modelle ihre Form. Daher lohnt es sich, bereits vor dem ersten Tragen an die Imprägnierung zu denken. Dabei wird die Oberfläche sozusagen versiegelt und vor Feuchtigkeit geschützt.

In wenigen Schritten zum perfekt gepflegten Sneaker

Genauso wie es bei Lederschuhen Pflegehinweise gibt, sind sie auch für Sneakers gültig. Für die richtige Pflege benötigt man eine Bürste, mit der sich hartnäckiger Schmutz entfernen lässt. Am besten bearbeitet man den Sneaker nach jedem Tragen kurz damit, dann kommt es zu keinen hochgradigen Verschmutzungen. Viele stellen sich die Frage ob man Sneakers einfach in die Waschmaschine stecken kann. Offiziell raten renommierte Hersteller davon ab. Jedoch halten die meisten Modelle einen Waschgang aus, wenn man folgende Tipps beachtet:

  • Eine niedrige Temperatur wählen: Bei 20 bis 30 Grad werden Sneaker sauber ohne Schaden zu nehmen
  • Verzichten sollte man auf den Schleudergang, da dabei das heikle Material beschädigt wird
  • Gut geschützt sind Sneakers in einem Wäschebeutel. Es lohnt sich außerdem, die Schuhe gemeinsam mit Bettwäsche oder mehreren Handtüchern zu waschen.
  • Am besten werden Schnürsenkel oder Einlegesohlen vor der Wäsche beseitigt.

Auf keinen Fall sollte man Sneakers unter der Heizung trocknen lassen. Auch die Bearbeitung mit dem Haarfön ist keine gute Idee: Dabei kann sich nämlich der zwischen Sohle und Schaft angebrachte Kleber lösen. Am schonendsten trocknen Sneakers bei Zimmertemperatur, wer noch dazu das Innere mit Zeitungspapier ausstopft sorgt dafür, dass die Modelle ihre Form bewahren.